Strengere Einreisekontrollen in die USA

Reisende in die USA müssen in Zukunft womöglich noch mehr persönliche Daten preisgeben, bevor sie das Land betreten dürfen. Das Ministerium für Innere Sicherheit der USA hat zusätzliche Fragen für das ESTA (Electronic System for Travel Authorization) angekündigt. In dem Kommunikee vom 23. Juni gibt das Ministerium geplante zusätzliche Kategorien und Änderungen des Einreiseformulars bekannt. In einer Periode von 60 Tagen (bis zum 22. August 2016) können sich betroffene Gruppen zu dem Vorschlag äußern.

Angaben zur Online-Präsenz abgefragt

Nach den neuen Vorgaben werden die Passagiere aufgefordert, ihren Namen für Social Media Konten, wie beispielsweise Facebook und Twitter anzugeben, wodurch das Ministerium sich eine optimierte Überprüfung von illegalen Aktivitäten verspricht. „Collecting social media data will enhance the existing investigative process and provide DHS greater clarity and visibility to possible nefarious activity and connections by providing an additional tool set which analysts and investigators may use to better analyze and investigate the case.“ ist in der Mitteilung des Ministeriums zu lesen.

Alle Angaben momentan freiwillig

Alle Angaben zur Online Präsenz seiner Person sind dem Ministerium zufolge freiwillig und könnten ebenso gut auch frei gelassen werden. Diese Regelung, die Datenschützer aufmerken lässt, ruft auch kritische Stimmen auf den Plan, die von einem „Quasi-Zwang“ des Ausfüllen sprechen. „Ich sehe schwerlich, dass Reisende dieses Formular nicht ausfüllen werden, selbst, wenn es optional ist, einfach, weil sie Angst haben, nicht in das Land gelassen zu werden“. so Joseph Lorenzo Hall vom Zentrum für Demokratie und Technologie. Er sieht auch eine Gefahr für grundlegende demokratische Werte, da „Demokratie im allgemeinen bedeutet Bereiche zu haben, die frei sind von Regierungseinfluss und immer weitere Teile des sozialen Lebens finden heutzutage online statt.“

Geschrieben von Team Flug-Verspaetet.de