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In Deutschland kommt es jährlich zu mehreren hundert Kollisionen zwischen Vögeln und Flugzeugen – sogenannte Vogelschläge. Dabei entstehen weltweit Schäden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Teilweise kommt es durch einen Vogelschlag, der häufig während Start oder Landung auftritt, zu gefährlichen Situationen.
Obwohl die Vorfälle meistens glimpflich ausgehen, werden die Flugzeuge häufig beschädigt oder müssen zumindest überprüft werden. Dies führt in aller Regel zu langen Verspätungen, teilweise sogar zu Flugausfällen. Wir erklären, welche Rechte Passagiere bei einer Flugverspätung aufgrund von Vogelschlag haben.
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Entschädigung bei Verspätung oder Flugausfall aufgrund von Vogelschlag
Nach der EU-Fluggastrechteverordnung müssen Fluggesellschaften eine Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro zahlen, sollte sich der Flug um mindestens 3 Stunden verspäten oder annulliert werden. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Verspätet sich der Flug aufgrund eines außergewöhnlichen Umstandes, der nicht von der Airline beeinflussbar ist, muss diese keine Ausgleichszahlung leisten.
Ob ein Vogelschlag ein solcher „umstand höherer Gewalt“ ist, musste der Europäische Gerichtshof (EuGH) im vorherigen Jahr entscheiden. Das Urteil: Passagieren steht keine Entschädigung zu, wenn sich der Flug aufgrund eines Vogelschlags verzögert.
Dennoch kann den Passagieren unter Umständen die gesetzlich vorgeschriebene Entschädigung zustehen!
Die Fluggesellschaft muss die Verzögerung nämlich so gering wie ihr möglich gestalten. Im verhandelten Fall bestand die Airline auf eine zweite Sicherheitsüberprüfung, obwohl der erste Techniker keine gravierenden Schäden finden konnte. Diese zusätzliche, nicht vorgeschriebene, Überprüfung verursachte eine weitere Verspätung, die nicht notwendig gewesen sei, wie das Gericht urteilte. Deshalb kann in Einzelfällen ein Anspruch auf Entschädigung bestehen. Ähnlich sieht es aus, wenn der Vorflug betroffen ist und die Reparatur sehr lange dauert, z.B. das nicht ausreichend Personal oder Ersatzteile zur Verfügung stehen.
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Wie gefährlich ist ein Vogelschlag? Kam es schon zu Abstürzen?
Kollisionen zwischen Flugzeugen und Vögel können sehr gefährlich werden, insbesondere, wenn es sich um große Tiere handelt. Die Tiere Überleben das Unglück eigentlich nie und können zum Beispiel das Triebwerk der Maschine beschädigen oder gar zerstören. Besonders gefährlich ist es, wenn ein Flugzeug in einen Vogelschwarm gerät. In solch einer Situation können auch beide Turbinen zerstört werden, sodass das Flugzeug notlanden muss. Ein spektakuläres Beispiel für ein solches Ereignis war der US Airways Flug im Jahre 2009, der beim Start mit mehreren Wildgänsen kollidierte und im Hudson River notlanden musste.
Bei einem Flug in Hamburg kam es zu Problemen, nachdem mehrere Vögel mit einem Flugzeug zusammenstießen, wodurch die Scheibe des Cockpits undurchsichtig wurde, sodass weder der Pilot, noch der Co-Pilot, etwas sehen konnten.
Flugzeuge müssen mittlerweile so konstruiert werden, dass auch eine Kollision mit großen Vögeln (bis zu 3,6 kg) keine „katastrophalen“ Folgen für das Flugzeug hat.
Maßnahmen gegen Vogelschlag: Von Hunden, Raubvögeln und Technik
Da Vogelschläge nicht nur große wirtschaftliche Schäden verursachen, sondern auch gefährlich werden können, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Fluggesellschaften und Flughafenbetreiber gegen Vögel im Umkreis der Flughäfen unternehmen. Dazu zählen unter anderem:
- Biotopmanagement: Viele Flughäfen bieten einen idealen Lebensraum für Vögel dar. Durch gezieltes Biotopmanagement soll dieser auf natürliche Weise für die Tiere so unattraktiv wie möglich gestaltet werden. Am Flughafen München setzt man auf selten gemähte Langgrasbestände, die besonders vogelschlaganfällige Arten gar nicht erst anziehen.
- Abschreckung: Mittels Feuerwerk (Pyrotechnik), Lasern und akustischen Signalen werden die Tiere verscheucht. Dabei kommen beispielsweise Laserpointer und Schreckschusspistolen zum Einsatz. Tierschützen protestieren aber regelmäßig gegen diese Methoden.
- Tiere: Mithilfe anderer Tiere sollen Vögel ebenfalls verscheucht werden. Dazu zählen beispielsweise Hunde oder Frettchen (Flughafen Köln/Bonn). An manchen Airports werden auch (trainierte) Raub- bzw. Greifvögel eingesetzt. In Stuttgart hingegen werden mit künstlichen Fuchsbauten Füchse angelockt, die ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf Vögel haben.
- Drohnen: Mittlerweile werden sogar Drohnen eingesetzt, die wie Greifvögel aussehen. So können kleinere Tiere ebenfalls abschrecken.
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